Diebstahl des Ehrenbechers der Marinestadt Kiel für die Mannschaft von U-47 aus dem Museum der Stiftung Traditionsarchiv in Cuxhaven-Altenbruch.
Am 24.09.2002 übergab ich dem U-Boot-Museum in Cuxhaven-Altenbruch etliche Exponate aus dem Nachlass meines Onkels Willy Meyer als Leihgabe.
Daraufhin haben Herr Bredow und ich einen Leihvertrag für die darin genau beschriebenen Exponate aus meinem Besitz unterschrieben. Darunter auch der Ehrenbecher des Oberbürgermeisters der Stadt Kiel und ein großes gerahmtes Bild von der Ritterkreuzverleihung an den Kommandanten von U-47, Günther Prien im Arbeitszimmer Adolf Hitlers in der Reichskanzlei in Berlin. Der Vertrag schreibt vor, dass die Exponate gegen Diebstahl versichert und sicher aufbewahrt werden müssen. Zugesagt wurde mir, im Raum „Endraß“ eine verschließbare Vitrine mit diesen Exponaten aufzustellen.
Bei einem späteren Besuch mußte ich leider feststellen, dass dieses Versprechen bis dato nicht eingelöst wurde. Ich habe Herrn Bredow eine Frist von sechs Monaten zur Nachbesserung gesetzt. Diese Frist wurde nicht eingehalten. Bei einem weiteren Besuch in Cuxhaven-Altenbruch wurde das Versprechen erneuert. Allerdings mußte ich im Jahre 2013 feststellen,das der Zustand sich nicht verändert hatte. Im Jahre 2014 war ich durch meine Vorstandstätigkeit bei einem kirchlichen Verlag in FFM zeitlich nicht ausreichend in der Lage, mich um das Problem intensiv zu kümmern.
Deshalb habe ich Herrn Bredow telefonisch aufgefordert, die Exponate zusammenzuführen und zur Abholung durch mich oder einen Bevollmächtigten bereitzustellen.
Nachdem ich in U-Boot-Foren gelesen hatte, dass im U-Boot-Museum Diebstähle von Exponaten stattgefunden hatten, rief ich Herrn Bredow am 27. Januar 2015 an. Er bestätigte mir, das im Museum etliche Stücke gestohlen seien und sie von demSohn eines leider mittlerweile verstorbenen Verdächtigen einige Exponate zurückbekommen hätten.
Weitere Nachforschungen seinen nicht angestellt worden. Ich wollte wissen, ob auch meine Stücke von diesen Diebstählen betroffen waren. Er sagte mir, das der Becher und das gerahmtes Bild der Ritterkreuzverleihung verschwunden seien.
Daraufhin kündigte ich meinen Besuch in der ersten Februarwoche an. Leider verstarb Herr Bredow kurz nach unserem Telefonat. Seine Witwe hat mir dann bei meinem Besuch im April lapidar erklärt, dass es keine neue Erkenntnis gäbe und ich mich damit abfinden solle. Das habe ich nicht akzeptiert und mit einer Klage gedroht. Daraufhin habe ich mit einem Mitarbeiter, Herrn Stührenberg sämtliche Räume in den Häusern des Museums durchsucht und in unterschiedlichen Räumen die von mir verliehenen Exponate bis auf das Bild und den Becher wiedergefunden und sofort mitgenommen. Ich habe dann eine weitere Frist von 4 Wochen für die Wiederauffindung der fehlenden Teile gesetzt.
Etwa drei Wochen später rief mich die Stiftungsvorsitzende Frau Bredow an und meldete den Fund des Bildes.
Dieses Bild habe ich dann persönlich am 24.11.2015 in Cuxhaven abgeholt. Allerdings wurde das Foto aus dem Original-Holzrahmen geschnitten, der Rahmen wurde durch einen billigen Wechselrahmen aus Metall ersetzt. Für diese Aktion gab es von mir weder eine Zustimmung, noch hätte ich eine Beschädigung des Bildes erlaubt.
Noch vor Ort habe ich Frau Bredow darauf hingewiesen; ihre Antwort war: „Das kann gar nicht sein.“
Ich stellte in ihrem und im Beisein von weiteren mir namentlich nicht bekannten Mitarbeitern der Stiftung fest, das es einen derartigen Wechselrahmen im Jahre 1945 noch gar nicht gegeben hätte. Die Situation habe ich nach meiner Rückkehr schriftlich fixiert und per Mail an die Stiftung zu Händen Frau Bredow gesendet. Leider bekam ich bis heute keine Bestätigung des Eingangs der Mail noch eine Stellungnahme zu unserem Problem.
Am 14. Dezember wurde eine Anwaltskanzlei mit der Klärung der Situation beauftragt.