„Ein Weyher als Autor: Wolfgang Meyer komplettiert in Kürze die Trilogie über das Leben seines Onkels Willy, der im Zweiten Weltkrieg als U-Boot-Fahrer viel erlebte. Nach dem großen Erfolg von Band 3, der als erstes Buch der Trilogie im Juni erschien, hat Wolfgang Meyer in den letzten Monaten die Veröffentlichung der beiden anderen Bände weiter vorangetrieben. Nun werden beide fast gleichzeitig erhältlich sein. Die Dokumentation wurde kürzlich auf der Frankfurter Buchmesse vorgestellt – auf dem Messestand des Verlags Tredition und in einer Podiumsdiskussion.
Dass Meyer in seinen Büchern einen Mann aus der Region porträtiert – seinen Onkel – macht die Werke besonders interessant. „Vor allem Band 1 enthält viele Informationen aus dem alten Kirchweyhe“, verrät Meyer. Akribisch sammelte er Material aus verschiedenen Quellen, allen voran seinem eigenen privaten Archiv. Die Bilder vom Moordamm, der alten Eisenbahnersiedlung, dürften viele Kirchweyher ganz besonders erfreuen. Willy Meyer, der 1915 geboren worden war, wuchs hier in einer funktionierenden Nachbarschaft mit seinen beiden Geschwistern auf und trat nach seinem Schulabschluss zunächst eine Lehre als Frisör in Syke an. Diese Zeit ist es, die Wolfgang Meyer in Band 1 darstellt. „Hier erzähle ich viele Geschichten, an die sich mein Vater Karl-Heinz bis heute noch erinnern kann“, beschreibt Meyer. Das Leben am Moordamm zu Beginn des 20. Jahrhunderts wird eindrücklich dokumentiert und mit vielen Anekdoten und Bildern angereichert.
Als U-47 im Jahr 1941 von einem Einsatz nicht zurückkehrte und die gesamte Besatzung ums Leben kam, war Willy Meyer zum Glück nicht an Bord. Er absolvierte gerade weitere Lehrgänge an der Steuermannschule in Gotenhafen, heute Gdingen. Für Prien jedoch war er offenbar immer ein besonderes Besatzungsmitglied gewesen – in dessen Autobiografie „Mein Weg nach Scapa Flow“, das 1940 erschien und damals ein Bestseller war, wurde Willy Meyer mehrfach erwähnt und teilweise wörtlich zitiert. „Priens Texte habe ich in meinem Buch natürlich ebenfalls untergebracht. Sie sagen viel über meinen Onkel aus“, sagt Wolfgang Meyer. Doch auch die Geschichten von seinen Heimatbesuchen dokumentieren den Menschen Willy Meyer – und so gibt es auch in Buch 2 immer wieder viel aus Kirchweyhe zu erfahren.
1943 ist auch Willy Meyer ums Leben gekommen. Sein Boot U-509 wurde westlich von Madeira von Flugzeugen des amerikanischen Flugzeugträgers USS „Santee“ beschossen und versenkt. „Meine Oma Käthe war bis zu ihrem Tod der Überzeugung, dass er noch lebt“, erzählt Wolfgang Meyer. Zumindest in den Büchern seines Neffen tut er das tatsächlich.“
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